BENEDIKTENKRAUT (Cnicus benedictus L.) – Kraut

Herkunft des Krautes

Dieses Kraut hat verschiedene Trivialnamen wie zum Beispiel: Benediktenwurz, Bernhardinerwurzel, Benediktenkarde oder Benediktendistel. Mit der letzten Benennung, beziehungsweise mit einer Silberdistel (Carlina acaulis), verbindet sich eine Legende über Karl den Großen. Seinem Heer drohte während zahlreichen Kämpfen eine Seuche. Der Heerführer wollte schon das Gefecht aufgeben und sich zurückziehen, als ihm ein Engel erschienen ist und ihm geraten hat, einen Pfeil loszuschießen. Da, wo der Pfeil landet, dort sollte er einen Schatz finden, der seine Soldaten beschützen wird. Ja, Sie haben es richtig erraten: Der Pfeil ist dort gelandet, wo das Benediktenkraut wuchs. Das Benediktenkraut kann eine Wuchshöhe über 60 Zentimeter erreichen.

Es hat sehr auffällige Blätter und eine struppige gelbe Blüte. Es handelt sich um ein Kraut, das sehr typisch für das Gebiet rund um Mittelmeer ist, wo dieses Kraut auf einer zwar etwas trockenen, aber dafür hochwertigen Erde wächst. Das Kraut dieser Pflanze wird in der Vegetationszeit geerntet, weil in dieser Zeit es den höchsten Anteil an gesundheitsfördernden Stoffen beinhaltet. Danach wird das Kraut unter niedrigen Temperaturen um die 30 °C langsam getrocknet. Beim Benediktenkraut handelt es sich um ein essbares Kraut. In Schottland wird sogar ein Blatt dieser Pflanze zwischen zwei geschmierten Brotscheiben gelegt: Es ist eine Speise mit einem hohen Nährwert und sie soll auch lecker schmecken. Am meisten wird aber aus diesem Kraut ein Aufguss zubereitet. Den können Sie entweder trinken oder ihn ins Bad dazugießen. Der Aufguss hilft nämlich dabei, Wunden zu heilen und gereizte Haut zu beruhigen.

Der größte Beitrag dieses Krautes für unsere Gesundheit ist seine positive Auswirkung auf Leber und Nieren. Dieses Kraut werden auch stillende Frauen sehr hoch schätzen, da es dabei helfen kann, die Produktion von Muttermilch zu steigern. Einen Aufguss aus Benediktenkraut kann man in einem vernünftigen Maß sechs bis acht Wochen konsumieren und danach empfehlen wir eine Pause einzulegen. Den Verzehr dieses Krautes wird schwangeren Frauen und Menschen, die Medikamente einnehmen, die die Übersäuerung des Magens mildern, nicht empfohlen.