SARSAPARILLA - Kraut (SMILAX WURZEL)

Aufguss und Geschmack

Der Aufguss überrascht mit seinem sehr angenehmen würzigen Vanilleduft. Darum legt man die Wurzel auch in Kleiderschränke, um dem Gewand einen Duft zu verleihen. Der Geschmack ist süßlich, die Aufgussfarbe goldig.

Herkunft des Krauts

Smilax officinalis, Sarsaparillen, Stechwinden, ... Das sind nur einige Beispiele, wie die in asiatischen und mittel- und südamerikanischen tropischen Regenwäldern beheimatete Pflanze genannt wird. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze, deren Wurzel viele bemerkenswerte Eigenschaften hat. Die Gattung zählt 300-350 Arten, wobei einige davon endemisch sind. Die meisten davon sind recht anpassungsfähig und können sich binnen mehrerer Jahre mit ihren Wurzelstöcken große Flächen bedecken. Die Blätter haben eine interessante Form, die an Paprika erinnert. Die roten Beeren sind ein wichtiges Nahrungsmittel vieler Vogelarten. Der Nektar aus den grünlichen Blüten ist wiederum für verschiedene Schmetterlinge und Falter wichtig. Aus den Urwäldern und schwer zugänglichen Tiefländern schaffte es Smilax zur europäischen Gesellschaft im 16. Jahrhundert als ein Heilmittel bei Geschlechtsbeschwerden.

Die gesundheitlichen Wirkungen wurden um das Jahr 1569 vom persischen Gelehrten Imad al-Din Mahmud ibn Mas´ud Shirazi beschrieben. Nachfolgende wissenschaftliche Forschungen und medizinische Studien ergaben, dass die Wurzel einen durchaus breiteren Anwendungsbereich hat. Mal abgesehen von der Kräutermedizin wird Smilax auch beispielsweise ins Bier zugefügt, um für einen üppigen Schaum zu sorgen. Weiters benutzt man Smilax auch im kubanischen Getränk Pru, in Suppen, gedünsteten Gerichten und in China auch in Desserts. In Peking fügt man die Wurzel auch Jausen und Pfannkuchen hinzu. Die jungen Sprossen schmecken angeblich wie Spargel und werden sowohl roh als auch gekocht konsumiert.